THREE MINUTES OF ETERNITY – DREI MINUTEN DER EWIGKEIT
DREI MINUTEN DER EWIGKEIT
1983, noch während des Studiums, entstand im Tessin diese schwarz-weiß Serie. Mit einer
4 x 5 inch Großformatkamera arbeitete ich eine Woche im Verzasca-Tal und belichtete erstmals nach dem Zonensystem von Ansel Adams. Die über Jahrtausende vom eiskalten Gebirgsfluss Verzasca in den Stein gewaschenen Formen haben mich damals sehr fasziniert. Steter Tropfen höhlt den Stein.
Fast 30 Jahre später, 2012, war ich mit den alten Bildern im Gepäck wieder vor Ort und habe die alten Aufnahmepositionen gesucht und wieder eingenommen. Die dabei entstandenen Videos vergleichen dieselbe Perspektive im Abstand von fast 30 Jahren: mit bloßem Auge ist kein Unterschied festzustellen. Theoretisch müsste sich aber etwas verändert haben, denn sonst gäbe es diese Formen nicht, die durch die schleifende Kraft des Wassers über Jahrtausende geformt wurden. Der trotz des Abstands von fast 30 Jahren nicht wahrnehmbare Unterschied eröffnet einen Blick in unvorstellbare Zeitdimensionen.
THREE MINUTES OF ETERNITY
For the naked eye, there is no difference between the two: The images of 1983 and the videos of 2012. Still, everybody knows that time has shaped -and still is shaping- these forms: As the proverb says: „Constant Dropping Wears Away a Stone“. The videos show but a tiny three minute glimpse of this almost eternal process. One is humbled when setting 30 years of human lifetime and experience against the vastness of time required to create these shapes. UM